Über Vibratoren und Bücher

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Über Vibratoren und Bücher

Über Vibratoren und Bücher

Weidenkätzchen

Eine Sache über Vibratoren: Wenn ich einen, nicht zu großen, nicht zu harten, Vibrator in mich einführe, meine Beine überkreuze, mich auf die Seite drehe, meine Schenkel zusammen drücke, entstehen durch diese Mischung, durch die Vibration in mir und die Möglichkeit, sie durch das Zusammendrücken meiner Schenkel, das Anspannen meiner Muskeln, unterschiedlich wahr zu nehmen, ganz wunderschöne, schrecklich verstandraubende Gefühle.

Möglicherweise würdest Du, während ich genau das mache, neben mir liegen, ebenfalls auf der Seite, aber ein Stück entfernt, wir würden uns keinesfalls berühren, und mir gebannt dabei zusehen, wie ich sozusagen im Zeitraffer die Fassung verlöre, wie mein Atem innerhalb von Sekunden lauter würde, unkontrollierter, und auch meine Bewegungen, wie ich mich in der Bettdecke festkrallte, um sie dann doch gleich wieder loszulassen und anderweitig nach Halt zu suchen.

Du würdest sagen, vielleicht mit ganz trockener Kehle: Erzähl mir was. Und ich würde entgegnen, herauspressen, dass ich nicht kann, dass mein Kopf plötzlich sooo leer ist, und gleichzeitig sooo voll. Und dann würde ich wahrscheinlich ein bisschen lachen, und ein bisschen aufstöhnen, und gleich anschließend oder noch währenddessen begeistert Dir zu beschreiben versuchen, wie es sich anfühlt, lachen zu müssen, während gerade ein Vibrator in einem summt (und dabei würde ich kläglich scheitern und noch mehr lachen müssen), und Du könntest sehen, wie ich mich winde, unter diesem Gefühl, und wie das Lachen wieder weniger würde, weil es einer noch stärkeren Erregung weichen müsste. Aber Du würdest nicht locker lassen, Du würdest mich nach dem Buch fragen, das ich gerade lese, mich fragen, wo es liegt, es mir holen, mich bitten, Dir etwas vorzulesen, und während ich Dir dann stockend, brüchig, vorläse, würdest Du anfangen, Deinen Schwanz anzufassen, ihn massieren, bis Du genau so abgehoben wärst wie ich. So würden wir es treiben, eine ganze Weile lang, vielleicht mit kleinen Pausen, es immer weiter hinauszögern.

Dann würde ich aber das Buch weglegen und den Vibrator weglegen und mich auf Dich setzen. Eigentlich hätte ich sicher ein bisschen Lust, sofort eine Revanche einzufordern, und mir von Dir vorlesen zu lassen, während ich Dich reite, aber dieser Gedanke ginge gleich wieder unter in dem Verlangen, Dich zu spüren, Deinen Schwanz tief in mir zu spüren, mit festen, nicht zu schnellen Stößen, und Deine Hände an meinen Brüsten, und Deinen heißen Atem auf der Haut, und dabei eine meiner Hände in Dein Haar zu vergraben.

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